Aus Vaters Lebenserinnerungen:

 

"Im Frühjahr 1948 kam Else Schmiedler zu uns als Hausgehilfin. Sie stammte aus Niederschlesien, und während ihre Eltern in der von den Polen okkupierten Heimat noch blieben, war sie durch die Ostzone in den „Westen“ geflüchtet und hatte bei dem Gastwirt und Landwirt Malkmus in Burghaun eine erste Arbeitsstelle gefunden. Sie kam dann zu uns und wurde uns für 2 ½ Jahre eine treue Hausgenossin u. Hilfe. Else war ein frommes u. kluges Mädchen, gehörte der altlutherischen Kirche in Schlesien an, fand aber in unserer Kirche eine neue geistliche Heimat und war auch im Mädchenkreis aktiv.

Nachdem sie bei uns einige Monate war, kamen ihre Eltern mit unserem Einverständnis nach Burghaun, „schwarz über die grüne Grenze“, wie man damals sagte, und bekamen im Pfarrhaus mit Else zusammen das große Zimmer, das die Familie Paulsen gehabt hatte.

Der Herr Schmiedler war ein stiller und fleißiger Mann und hat uns viel geholfen, Frau Schmiedler war eine redselige Frau. Else hat ihre Eltern beide dann früh verloren, wir waren da aber schon einige Zeit in Marburg."

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