Im Juli 1945 holte Dr. Wolfram v. Krause seine Schwester Dido und im September dann auch Mutter Lilla v. Krause nach Bayern.

Didos Schwester Ingo Paulsen blieb mit ihren drei Kindern Ursula, Hans-Frieder und Annemarie weiter bis August 1946 in unserem Haus. Für uns Kinder war es eine bewegte und anregende Zeit, und wir verstanden uns mit den Paulsens-Kindern sehr gut, zumal sie mit dreien von uns im gleichen Alter waren.

 

Aus dem Gästebuch

 

Wolfram v. Krause am 18. September 1945:

Als meine umseitig abgebildeten Angehörigen im Winter als Ostflüchtlinge hier ankamen, stand ich als Soldat in Ungarn. Nach kurzer Gefangenschaft, Entlassung und Übernahme einer Pfarrverwesung bei Nürnberg konnten meine Frau und ich endlich im Juli hierher kommen und trafen nach monatelanger Trennung und Nachrichtenlosigkeit dann in großer Freude und Dankbarkeit hier die Unseren -bis auf Peter- gesund und wohlbehalten an.

Lilla von Krause geb. von Kügelgen
Lilla von Krause geb. von Kügelgen

Das Dido-Schwesterlein nahmen wir damals gleich zu uns nach Bayern mit. Und nun komme ich wieder, um auch unsere Mutter zu uns zu holen.    

Alles in allem - ein Kriegsschicksal wie ungezählte andere, doch durch Gottes unverdiente aber umso wunderbarere Güte so sehr viel leichter, leidloser und freundlicher als die meisten anderen.

Dass es dieses war, daran haben Sie, liebe Hausmutter und lieber Hausvater durch Ihre große Hilfsbereitschaft und freundliche Gastlichkeit wesentlichen Anteil. Gott vergelt's Ihnen!

In warmer Dankbarkeit

Ihr Dr. Wolfram v. Krause (vormals Dorpat)

 

Ingo Paulsen am 5. Aug. 1946

Liebe Margret, lieber Heinz,

bei Euch fanden wir ein neues "Zuhause" und wir danken Euch, mehr als ich es Euch je sagen kann, für alle Güte und Liebe, Großzügigkeit und Freundschaft.

Vergelt's Euch Gott!

Ingo

Vom 2. II 1945 - 5.VIII 1946 

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